DIALOGISCHE ÄSTHETIK IM ANTHROPOZÄN
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Die Phänomenologie muss praktisch werden

Bei der Betrachtung des Weltgeschehens und der Entwicklungen auf diesem Planeten zeigt sich mehr und mehr, wie wichtig die Vielfalt und Differenzierung der Perspektiven ist, um zu verstehen, was eigentlich und wirklich vor sich geht und wie wir dem allem „Herr“ – im Sinne eines lebens-ermächtigenden Dienens - werden können. Bei der allenthalben in Politik wie Wissenschaft und Wirtschaft zur Erkenntnis gelangenden Diversifizierung kommen klassisch-moderne Disziplinen untereinander in Austausch und dabei auch mit intuitiv-sensiblen, archaisch-vormodernen, esoterisch-vergeistigten und futuristisch-phantastischen Perspektiven in Berührung. Der babylonische Mainstream erfährt sich in seiner Begrenztheit und sieht seine Schatten. Ausgegrenzte Perspektiven treten – samt ihrer eigenen Schatten - aus dem Dunkel ins Licht.

Wir alle, die wir in dieser Welt sind und sie von uns aus wahrnehmen, betrachten und handhaben, müssen uns fragen: Wie nehmen wir eigentlich diese Welt wahr und wie agieren wir in ihr? Welche Muster, Prägungen und vermeintlich selbstverständliche Wissenshorizonte tragen zum Leid, nicht gar zur Zerstörung unserer selbst, der Lebewesen und unseres Planeten bei und welche Haltungen und Perspektiven können wir gewinnen, um uns neu zu verorten? Wie werden wir fluide, geistige Wesen in lebendigen, wahrnehmenden und kommunizierenden Leibern? Wie können wir dem Leben gerecht werden und wie dem Geist, der dies alles durchdringt und von dem allen wir ein – vielleicht sogar maßgeblicher – Teil sind?

Noch stehen wir am Beginn dieses transformativen Bewusstseins-Prozesses (der auch ein technologischer Transformationsprozess ist). Da dies jedoch primär ein geistiges Geschehen ist - und erst sekundär ein kulturell-materieller Wandel –, kann es, sofern wir die Tore öffnen - sich weltweit sehr schnell vollziehen. Der Transformations-Prozess ereignet sich ab dem Moment, in dem die Menschen beginnen, sich dem zu öffnen, was sich ihnen „von Natur aus“ zeigen will.




Die Natur spricht zu uns, sie ist beseelt und hat ein Bewusstsein, sie nimmt wahr und möchte mit uns in Dialog treten. Die Natur zeigt sich in ihrer Körperlichkeit und in ihrer unendlichen Vielfältigkeit. Sie tritt uns in lebendigen, liebenden (deshalb nicht zwingend harmlosen) Wesen entgegen, von denen Tiere uns am offensichtlichsten anblicken, derer es aber auch unzählige in Pflanzen, Tieren, Steinen, Landschaften, Monden, Planeten, Sternen und Galaxien gibt. Der Kosmos ist geistig und erscheint uns nur in Form einer „Materie“. Dieses Erscheinen hat eine heilige Dimension. Es wäre verfehlt, würde man das Geistige erst hinter alledem – gleichsam in einer reinen, unvermittelten Welt – vermuten oder gar auf eine allmächtige Person projizieren. Nein, das Geistige gipfelt in seiner Erscheinung und ist uns als Phänomen zugänglich. Insofern sind wir bereits im Himmel, sobald wir ein Blatt berühren oder eine Blüte sehen oder einem (menschlichen) Tier in die Augen sehen oder einem Menschen die Hand reichen - und in dieser Berührung uns selbst als berührt erfahren.  

Die Phänomenologie muss praktisch werden ... das ist die Revolution unserer Zeit. Achten wir auf das, was uns in jedem Augenblick begegnet mit all seinen wesentlichen und wesenhaften Zügen. Beginnen wir uns neu auf das Leben einzustellen und erleben wir uns als kosmische Wesen, die wir im Grunde sind. Dann werden wir uns selbst (wieder) ganz unmittelbar – wie neu - erfahren und begegnen und auch unser Denken und Wirken in einen neuen Weltzusammenhang stellen.

Es ist gar nicht auszudenken, welche kulturellen, gesellschaftlichen und technischen Entwicklungen aus diesen unendlich vielfältigen, hochgradig individuellen, sensiblen, geistig-leiblichen, naturverwobenen Haltungen entstehen könnten. Und vor allem, welche eingefahrenen, betonierten, bornierten und erkalteten Handlungsmuster konsumorientierter, technoid-neoliberaler Art sich dann plötzlich in Luft auflösen. Massentierhaltung, Raubbau, Konkurrenz und Unterdrückung werden dann zwar noch denkbar, aber in Anbetracht der kosmischen Verwobenheit alles Lebendigen offensichtlich unsinnig und damit unmöglich sein.

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